Hamburgs Polizei muss immer öfter zu Einsätzen an Bahnhöfen und Bushaltestellen ausrücken. Das ist eines der Ergebnisse der Senatsantwort auf eine aktuelle Anfrage der CDU. Demnach ist von 2015 auf 2016 die Zahl der Polizeieinsätze an den Bahnhöfen in Hamburg um 2,5 Prozent auf 9.694 und an den Busbahnhöfen (ZOB) um 3,1 Prozent auf 1.693 gestiegen. Zu diesen 11.387 Polizeieinsätzen an den Bahnhöfen und ZOB kamen im vergangenen Jahr noch 8.814 Rettungswageneinsätze hinzu. Zugleich ist herausgekommen, dass insbesondere die HOCHBAHN und die Deutsche Bahn (DB) ihr Sicherheitspersonal seit 2011 nicht aufgestockt haben, obwohl dies ein Wahlkampfversprechen der SPD war.

Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitscher Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Bus- und Bahnfahren in Hamburg muss sicherer werden. Rund 10.000 Polizeieinsätze im vergangenen Jahr an Bahnhöfen und Busbahnhöfen sind ein deutliches Warnsignal. Denn wer sich in Bus und Bahn unsicher fühlt, wird lieber ins Auto statt in ein öffentliches Verkehrsmittel steigen. So wird Hamburg den Dauerstau nie los. SPD und Grüne in Hamburg müssen deshalb endlich aufwachen und ihre Verweigerungshaltung gegenüber der Videoüberwachung von Bahnhofsvorplätzen schleunigst überdenken. Zudem braucht die Polizei dringend mehr Personal, um die regulären Streifengänge auszuweiten. Auch die Verkehrsunternehmen müssen mehr eigenes Sicherheitspersonal einsetzen, um das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste zu stärken. Die SPD selbst tut hier bisher wenig: obwohl 2011 versprochen, wurde die Hochbahnwache nicht verstärkt. Aus Anlass meiner Anfrage wurde noch hektisch angekündigt, 50 zusätzliche Kräfte einzustellen, mal sehen ob die SPD nun Wort hält!“