Seit geraumer Zeit führt der Senat auf Druck von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern Verhandlungen mit den Initiativen gegen die geplanten Großunterkünfte für Flüchtlinge in den Stadtteilen. Auch Hummelsbüttel war von diesen Planungen maßgeblich betroffen: Am Wilden Moor und am Rehagen, sollte je eine Großunterkunft eingerichtet werden. Gestern wurde beschlossen, dass der Senat seine Baupläne am Wilden Moor nicht realisieren wird. Die Planungen für die Bebauung der Fläche am Rehagen existieren jedoch weiterhin. Am Rehagen ist geplant, in zwei Abschnitten 378 Wohnungen für Flüchtlinge und den normalen Wohnungsmarkt entstehen zu lassen.

Dazu erklärt Dennis Thering, CDU Bürgerschaftsabgeordneter aus dem Alstertal und den Walddörfern:

„Ich begrüße die Entscheidung des Senats, die Fläche am Wilden Moor nicht zu bebauen. Der massive Widerstand aus der Bevölkerung und die stark rückläufigen Flüchtlingszahlen, haben am Ende den Ausschlag gegeben. Für den Erhalt der Hummelsbütteler Feldmark, ist die Entscheidung aber nur ein Anfang. Gegen jegliche Kritik von Umweltverbänden, Bürgern und der CDU, hält der Senat weiterhin an einer massiven Bebauung der Hummelsbütteler Feldmark am Rehagen fest. Damit bricht er mit einem 70 Jahre alten Tabu, welches eine Bebauung der Feldmark ausschloss. Nun werden vor dem Hintergrund der Flüchtlingsunterbringung Ausnahmeregelungen benutzt, um von diesem langjährigen Tabu abzurücken. Es darf nicht sein, dass der Senat die Flüchtlingskrise nutzt, um sein Wohnungsbauprogramm voranzutreiben und dadurch auf Flächen zugreift, die sonst für eine Bebauung niemals in Frage gekommen wären. Der Senat muss sich hier an den rot/grünen Koalitionsvertrag halten, der von jeglicher Bebauung der Hummelsbütteler Feldmark absieht. Wir schließen uns daher den Forderungen der Umweltverbände und der Bürgerinitiative an, dass die Hummelsbütteler Feldmark an keiner Stelle bebaut werden darf und der Senat umgehend alle Planungen stoppen muss. Darüber hinaus ist die geplante Unterbringung von 980 Flüchtlingen an einem Standort integrationsfeindlich. Ich setze mich weiterhin für kleine und dezentrale Unterbringungen von Flüchtlingen in ganz Hamburg ein“.