Laut einer gestern veröffentlichten Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft ist Hamburg die „Raserhauptstadt“ unter Deutschlands Großstädten. Aus Sicht der CDU rächt sich nun bitter, dass die Zahl der mobilen Geschwindigkeitskontrollen in Hamburg von 2015 auf 2016 um 11 Prozent auf nur noch 4.606 und damit auf den niedrigsten Stand seit 2011 reduziert wurde. Dies hatte eine CDU-Anfrage bereits im März ergeben. Demnach ist ein personeller Aderlass in der zuständigen Verkehrsdirektionen (VD) an dem Kontrollverlust Mitschuld. So sank die dort verfügbare Personalkapazität zwischen Januar 2011 bis März 2017 um 13 Vollzeitstellen. Der Senat muss dieses Personaldefizit schleunigst ausgleichen und die mobilen Radarkontrollen wieder spürbar ausweiten. Weil der GDV-Studie zufolge die Raser vor allem nachts Gas geben, hat die CDU zudem heute eine weitere Anfrage eingereicht, um die Verteilung der mobilen Geschwindigkeitsmessungen über den Tag zu ermitteln.

Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitscher Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Tempoterror ist kein Kavaliersdelikt. Gerade in Zeiten immer neuer Unfallrekorde darf es keine falsch verstandene Toleranz für Raser geben. Dass der Senat ausgerechnet die mobilen Radarkontrollen schleifen ließ, ist daher besonders bitter. Denn der nachlassende Kontrolldruck ist für die Geschwindigkeitsmoral und die Verkehrssicherheit gleichermaßen schlecht. Der Senat muss die mobilen Kontrollen daher schnellstmöglich spürbar ausweiten, um rücksichtslose Raser endlich zu stoppen. Stationäre Blitzer, auf die der Senat zunehmend setzt, bringen bei ortskundigen Rasern gar nichts.“