Kurz vor Weihnachten hatte der Verkehrssenator einen 24-Punkte-Plan zur „Verkehrsflussverbesserung“ aus dem Hut gezaubert. Dieser wimmelte vor Selbstverständlichkeiten und erweist sich jetzt ein halbes Jahr später, wie damals befürchtet, als wirkungslos. Trotz der eigentlich verkehrsarmen Ferienzeit versinkt der gesamte Hamburger Süden jeden Tag aufs Neue im Stau. Dieses Verkehrschaos gefährdet mittlerweile auch die Wettbewerbsfähigkeit der Hafenbetriebe. Insbesondere rund um das Containerterminal Altenwerder (CTA) kollabiert der Verkehr immer wieder. Die CDU erneuert daher einerseits ihre Forderungen aus dem bereits im August 2018 vorgelegten „Aktionsplan zur Linderung der Last durch Straßenbaustellen in Hamburg“. Außerdem muss der Senat unverzüglich einen Notfallplan zur Stabilisierung des Güterverkehrs rund um den Hafen vorlegen.

Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitscher Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Der Hafen versinkt im Stau und mit ihm der gesamte Hamburger Süden gleich mit. Der vorweihnachtliche Anti-Stau-Wunschzettel des Verkehrssenators entpuppt sich nun als genau das, was er damals schon war: Eine PR-Show ohne Wirkung. Die Baustellenkoordinierung hat sich unter Senator Westhagemann trotz vieler vollmundiger Versprechen kein Stück verbessert. Schlimmer noch: Der sogenannte ‚Baustellenkoordinator‘ des Senats lässt nun verlauten, dass die Verkehrsteilnehmer auf der A7 an ihrer misslichen Situation auch noch selbst schuld sein, weil diese schneller über eine Gefahrenstelle fahren müssten. Diese Art der Verhöhnung der Staugeplagten ist der Tiefpunkt der seit Langem fragwürdigen Krisen-PR der Verkehrsbehörde in Sachen Staustadt. Die Einsetzung eines richtigen Baustellenkoordinators für den gesamten Ballungsraum Hamburg inklusive eigenem Personal und Entscheidungskompetenzen ist längst überfällig. Außerdem müssen Straßenbaumaßnahmen besser über das Jahr verteilt werden, um regionale Häufungen zu verhindern.“