Die Zahl der Radverkehrsunfälle in Hamburg ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf den höchsten Wert seit 2011 gestiegen. Dies geht aus der Senatsantwort auf eine aktuelle CDU-Anfrage hervor. Demnach haben sich von Januar bis einschließlich September 2018 2.640 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern in Hamburg ereignet. Das waren mehr Radverkehrsunfälle als in sämtlichen Vergleichszeiträumen seit 2011. Auch die Zahl der bei diesen Unfällen verunglückten Personen hat mit 1.985 den höchsten Wert für die ersten drei Quartale seit 2011 erreicht. Aus Sicht der CDU erfordern diese Zahlen zwingend einen Paradigmenwechsel sowohl bei Radverkehrsförderung als auch bei der Unfallbekämpfung. Die bislang von SPD und GRÜNEN zum Credo verklärte blumig-unverbindliche „Vision Zero“ reicht alleine nicht aus, sondern muss endlich mit konkreten Maßnahmen hinterlegt werden. Ein entsprechender CDU-Antrag wird in der kommenden Woche in der Bürgerschaft behandelt.

Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitscher Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Diese Zahlen sind ein Alarmsignal für den rot-grünen Senat. Die Sicherheit darf bei der zwingend notwendigen Förderung des Radverkehrs nicht auf der Strecke bleiben. Leider war das in den letzten Jahren in Hamburg nicht durchgängig der Fall. Die von SPD und Grünen favorisierte Verlegung von ungeschützten Radwegen auf Hauptverkehrsstraßen lehnen wir weiterhin klar ab. Anstatt die Fahrradfahrer auf viel zu schmale Radfahrstreifen auf Hauptverkehrsstraßen neben Lkw und Busse zu zwingen, setzen wir uns für gut ausgebaute und sichere Hochbordradwege neben der Straße ein. Und dort, wo es die Platzverhältnisse zulassen, muss zudem über gesicherte Radstreifen („Protected Bike Lanes“) nachgedacht werden. Eines ist klar: Wir wollen und können nicht akzeptieren, dass weiterhin Jahr für Jahr tausende Menschen im Hamburger Straßenverkehr verunglücken. Bei allen Straßenbaumaßnahmen muss die Verkehrssicherheit an oberster Stelle stehen und durch vorgeschaltete Sicherheitsaudits geprüft werden. Wir wollen die Verkehrsgroßkontrollen gegen Raser und Rotlichtsünder massiv erhöhen. Die Zahl der mobilen Geschwindigkeitsmessungen vor Kindergärten, Schulen, Altenheimen und an Unfallschwerpunkten müssen deutlich ausgebaut werden. Da in 42 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern die Fahrradfahrer selbst die Hauptverursacher sind, müssen auch die Personalstunden für die Kontrollen des Radverkehrs spürbar steigen. Abschließend müssen die Unfallpräventionsmaßnahmen ebenfalls stark ausgeweitet werden. Als CDU wollen wir den Straßenverkehr in Hamburg zum sichersten aller Großstädte in Deutschland machen.“