Laut einer Studie des Navigationsgeräteherstellers TomTom führte Hamburg im vergangenen Jahr die Liste der staureichsten Städte in Deutschland an. Demnach verlieren Autofahrer alleine im morgendlichen Berufsverkehr 32 Minuten je Stunde Fahrzeit. Aus Sicht der CDU kann das Stauproblem nur gelöst werden, indem noch mehr Pendler durch bessere Angebote weit vor der Innenstadt zum Umstieg auf Busse und Bahnen motiviert werden. Außerdem muss gemeinsam mit den Nachbarbundesländern endlich eine gemeinsame Koordinierungsstelle für sämtliche Straßenbaumaßnahmen im Ballungsraum Hamburg eingerichtet werden.

Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitscher Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Gestern die Feuerwehr, heute TomTom, die Botschaft ist die gleiche: Hamburg versinkt im Stau und ist nun sogar Stauhauptstadt Deutschlands. Dieser niederschmetternde Befund muss im Senat endlich zu einem Umdenken führen. Die mobilitätsfeindlichen P+R-Gebühren müssen unverzüglich abgeschafft und eine Koordinierungsstelle für sämtliche Straßenbaumaßnahmen in und um Hamburg eingerichtet werden. Kleinstaaterei und Verkehrsplanung nach Stadtgrenzen können wir uns nicht mehr leisten. Außerdem braucht es bessere Angebote und Anreiz für Busse und Bahnen. Dazu zählt u.a. ein 365-Euro-Ticket für Schüler, Azubis und Senioren sowie für Menschen, die zugunsten der ´Öffis´ auf ihr eigenes Auto verzichten.“

  1. Prof. Michael Rothschuh says:

    Sie haben Recht. Deshalb muss die Planung der Autobahn A26-Ost gestoppt werden, weil sie explizit dafür gedacht ist, den Pendlerverkehr von Stade und Buxtehude usw. direkt in die Innenstadt zu lenken. Nach dem Bundesverkehrsplan von 2016 induziert sie 61,71 Millionen Pkw-km/Jahr. 87% sind Privatfahrten, also vor allem Pendlerfahrten, lediglich 13% Geschäftsfahrten.
    Stattdessen muss die S-Bahn wirklich ertüchtigt werden , es sollte eine neue Station Bostelbek geben. Die Verbindungen der Regionalbahnen aus dem südlichen Umland (Stade, Lüneburg, Buchholz) müssen erheblich verstärkt werden, wofür insb. das Gleis 9 des Hauptbahnhofs einen Bahnsteig erhalten muss (Planungen dazu gibt es schon seit ca. 10 Jahren, aber keine Realisierung) . Die U-Bahn 4 muss von der HafenCity über das erheblich in seiner Bevölkerung wachsende Wilhelmsburg nach Harburg verlängert werden. Außerdem braucht es einen Direktbus von Bostelbek Richtung Altona über die A7 auf einer Vorrangspur, zumindest solange es keine zweite Schnellbahnverbindung über die Elbe gibt.
    Das Geld für wirkliche Verkehrslösung, wozu auch ein LKW-Tunnel für den Hafenverkehr (Köhlbrandquerung) gehört, steht zur Verfügung, wenn Hamburg die für die vom Straßenverkehr hoch belastete Stadt sowie für das Klima schädliche A26-Ost (Kosten ca. 2-3 Mrd.€) verhindert.
    Ich freue mich sehr, wenn die CDU kluge Politiker*innen hat, die diese schädliche Stadtautobahn (Hafenquerspange, A26-Ost) mit verhindern.

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